Ver-Wandlung
Ver-Wandlung.Und Bleiben.Spannungsvoll.Mehrdeutig.Was bleibt?Und was verwandelt sich? Was bleibt:Die Verbindung.Was sich verwandelt:Der Weg dahin. Zusammensein,miteinander reden,gemeinsam essen.Wird zuNachfolge,Spurensuche,Erinnern, Vergegenwärtigen. Wird zuWeitererzähltem,zu Überlieferungen,zu Briefen,zu verschiedenen Meinungen,Strömungen,immer im Ringen,in Kontakt,in Einheit. Wird zuHauskirche,zu Gemeinde,zu Ortskirche,zur Weltreligion,immer im Feierndes Gegenwärtigen. Wird zu Formen,Riten,Gebäuden,zum Suchen und Fragen,zum Anbieten und Vorschlagen,immer im Vertrauenauf bleibende Gegenwart. In aller Verwandlung,in aller Veränderung,in allem Neuen,Unbekannten,in allen Ideen,allen Entwürfen,allen Versuchen,bleibt Gott* dabei. Es bleibt anders.Bis zu unserer Ewigkeit.Nur Mut!zu Johannes …
Hirtin oder Herde
Ich werde für sie Hirten erwecken, die sie weiden, und sie werden sich nicht mehr fürchten und ängstigen und nicht mehr verloren gehen. Jeremia 23,4 Die Grenze fließend zwischen Herde und Hirt*in. Fließend mal die eine, mal das andere sein. An einem Tag müde, erschöpft, ängstlich, schutzbedürftig. Am anderen Tag voller Kraft und Mut Verantwortung übernehmen, trösten, führen, umsorgen. Fließend, nicht festgeschrieben, darf ich alles sein bei Gott. Mein Gebet …
Von dort zog er fort…
Von dort brach Jesus auf und kam in seine Heimatstadt.Mk 6,1 Jesus ist nicht oft "zuhause". Das Evangelium von heute ist eine Ausnahme. Und "Zuhause", in seiner Heimatstadt, geht es ihm noch nicht mal besonders gut. Es ist keine schöne Geschichte, sondern eine schmerzhafte, ohnmächtige.Seine Kraft entwickelt Jesus auf dem Weg.In den Dörfern,am See,in der Wüste.Nicht zuhause. Und dochsind wirwie erstarrtunflexibelveränderungsresistent,wenn es um unser kirchliches Zuhause geht. Meine Kirche.Mein Pfarrheim.Mein …
Egal wie weit
Es sind so viele. So viele verschiedene Menschen. Mit so unterschiedlicher Nähe und Distanz zu ihm. Da sind die, die immer bei ihm sind. Seine Crew, die, die für ihn sorgen, sich Gedanken machen um den nächsten Schritt, die versuchen, ihn zu beschützen und die ihn damit gleichzeitig vereinnahmen, für sich behalten, denen seine Unermüdlichkeit und seine Unbesorgtheit manchmal auf den Geist geht. Da sind die, die kommen, wenn es …
Mit welchem Gleichnis wollen wir es beschreiben?
Er sagte: Womit sollen wir das Reich Gottes vergleichen,mit welchem Gleichnis sollen wir es beschreiben? Markus 4,30 Jesus, wir sitzen im selben Boot. Auf der Suche nach Worten, nach Bildern, nach Bezug zur Lebenswirklichkeit, voller Hoffnung auf Resonanz. Du bist eingetaucht ins Menschsein Deiner Zeit, hast angeknüpft an die Erfahrungen der Menschen um Dich herum, hast in ihrer Sprache gesprochen: vom Säen und Ernten, vom Wachsen, vom Fischen, von Festen, …
Katholikentagsnachlese
Mit Nasenbluten fing unser Katholikentag an – und im Nachhinein ist das tatsächlich ein gutes Bild für die letzten Tage. Nasenbluten kommt aus heiterem Himmel, dauert unvorhersehbar lang, sieht meistens von außen schlimmer aus, als es sich in dem Moment anfühlt, und oft bleibt es nicht bei einem Mal, weil die Nase wund und verletzlich ist… Ich habe viele Podien besucht, die schmerzhafte Themen behandelt haben. Wenn ich versuche, "von …
Unantastbar
Von ganz viel Demokratie geprägt war diese Woche für mich. Das Grundgesetz feierte Geburtstag -und wir haben in Bonn mitgefeiert und Parlamentsluft geschnuppert. Im Kino bin ich eingetaucht in die Entstehung des Grundgesetzes und habe beim Film "Sternstunde ihres Lebens" mit Dr. Elisabeth Selbert mitgefiebert, die den Gleichstellungsartikel ins Grundgesetz hinein"gekämpft" hat. Und dann schau ich in diesen Wahnsinnstext, der so dicht ausdrückt, was mir wichtig ist und was ich …
Lass es Liebe sein
Hast du nur noch einen Tag, noch eine Nacht, dann lass es Liebe sein… Wenn ich mir vorstelle, wie es war an diesem letzten Abend, als Jesus mit seinen Freunden zum letzten Mal gegessen, getrunken, gefeiert hatte, dann passt dieses Lied zu der Stimmung. Der Text aus dem Johannesevangelium, den wir gerade gehört haben, stammt aus den Abschiedsreden Jesu.  Er weiß, was nun kommt. Er hat versucht, das seinen Freundinnen …
Draußen
Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten. Joh 15,8 Dein Wort in mir auf der Suche überall in der Stille finde ich nichts nur meine eigenen Gedanken zu laut weitersuchen auf der Suche nicht hingehört auf das Nebenher das Mittendrin das Reden das Lachen das Weinen das Streiten das Seufzen das Schweigen das Fragen das …
Loslassen
Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie behalten.  Johannes 20,22-23 Vielleicht war Kirschblütenzeit an diesem ersten Ostern. Vielleicht gab es Blätter, die tanzend im Wind zu Boden sanken. Vielleicht spürte Jesus die gleiche Sehnsucht nach Leichtigkeit. Macht es Euch nicht so schwer. Es liegt in Eurer …
Jesus heute sehen
Unter den Pilgern, die beim Fest Gott anbeten wollten, gab es auch einige Griechen. Diese traten an Philippus heran, der aus Betsaida in Galiläa stammte, und baten ihn: Herr, wir möchten Jesus sehen. Joh 12, 20-21 Wenn sie heute kommen, die Interessierten, die Neugierigen, die Aufmerksamgewordenen, die, die etwas gehört, gesehen, erfahren haben, die bis dahin Fernen, die Fremden, wenn sie heute kommen, was würde Philippus, was würde ich ihnen zeigen? …
Er sprach:
In jener Zeit sprach Jesus zu Nikodemus: (Joh 3) Wie oft sitze ich im Gottesdienst und höre das so. In jener Zeit – als ob völlig egal wäre, was vorher geschah, wer dabei war, wo es passierte. In jener Zeit sprach Jesus zu wem auch immer – als ob ihm da einfach was eingefallen wär, was er schon immer mal sagen wollte, völlig egal, ob es sein Gegenüber gerade interessiert. …
Nach der Wut
Wut über all das, was verdeckt, versteckt, übertüncht, ablenkt, behindert. Wut über all das, was im Wege steht was dazwischen steht was aufhält abhält. So leicht ist es, mich mit dieser Wut zu identifizieren. So leicht, das, was mir heute im Weg steht, zu benennen. So klar das Bild in meinem Kopf von denen, die aus dem Tempel gejagt werden. Und gleichzeitig in einem anderen Kopf, hinter einer anderen Stirn …
Vom Raten…
Dieses Wort beschäftigte sieund sie fragten einander, was das sei:von den Toten auferstehen.Markus 9,10Wir haben uns heute in einer kraftvollen Gemeinschaft toller Frauen mit der heiligen Geistkraft beschäftigt. Und mit den Geistesgaben.Hängengeblieben sind wir unter anderem am Geist des Rates.Einer, der Rat gibt, weiß Bescheid.Einer, der rät – der weiß es nicht so genau.Was, wenn das gar nicht so gegenteilig ist, wie es sich anhört?Was, wenn das Raten, das Rätseln, …
Talente
Talenteso vielemit Lust und in Freiheit entfaltetgelebterfüllendbereicherndfür vieleGeboren aus"Du schaffst das!Du machst das großartig!Wir sind stolz auf dich!Ich sehe dich!"Talenteeinigenur zögerlich eingesetztvorsichtiggebremstetwas verhaltenbloß nicht zu lautLeise geworden vor lauter"Naja, aber bild dir nichts drauf ein.Ist okay, aber jetzt mach was Vernünftiges.Das muss man jetzt aber wirklich nicht so raushängen lassen."Talenteviel zu vielevergrabenunentdecktnicht genutztnicht wahrgenommenübersehennicht gewolltnicht geweihtnicht gebrauchtVergraben unter"Das ist nichts für dich.Das klappt sowieso nicht.Was bildest du dir eigentlich ein?Was …
Anti-Hero
Heute gibt's hier keine tiefsinninge Auslegung. Ich wäre definitiv eine der fünf törichten. Eine von denen, die nicht an alles gedacht haben. Eine von denen, die es gerade mal so durch den Tag geschafft haben. Eine von denen, die müde sind, so müde. Eine von denen, die nicht alles im Griff haben. Eine von denen, die improvisieren müssen, die zu spät kommen, die draußen stehen bleiben. Und ehrlich gesagt sind …
Noch Hoffnung?
Schriftgelehrte und Pharisäer. Wie gut, dass das so ausdrücklich dabei steht. Wie praktisch. Haben wir ja nicht mehr. Sind wir ja nicht. Können wir drüber predigen. Wir machen das ja richtig. Schwestern und Brüder. So sehr internalisiert haben wir das, was wir sein sollen, dass wir das in unseren Gottesdiensten ständig sagen. Schwestern und Brüder. Und damit demonstrieren wir Gleichheit. Hört man doch. Völlig klar. Wir halten uns an die …
Immer wieder
Tausend Jahre wie ein Tag, was auch kommen mag, Du weißt um mich… Ein Ohrwurm. Mit einem so positiven Vibe, dass ich sofort erfüllt bin von Zuversicht und Hoffnung. Und dann -tausend Jahren wie ein Tag – stell ich mir vor, wie frustrierend das ist, eigentlich alles deutlich gesagt zu haben, und es tausend, zweitausend Jahre später wieder und wieder sagen zu müssen. Tausend Jahre wie ein Tag Gott*, bist …
Tränen
…und Gott, der Herr, wird die Tränen von jedem Gesicht abwischen… Jesaja 25,8 So viele Tränen, Gott, auf so vielen Gesichtern… Meine darfst Du getrost ignorieren, bis Du die getröstet hast, die Dich jetzt so dringend brauchen, bei welchem Namen sie Dich auch nennen mögen… Und ich mit meinen Privilegien, meiner Sicherheit, meinem Wohlstand, meinen Luxusproblemen voller persönlicher Eitelkeiten, mit meiner Sehnsucht nach Klarheit, suche nach Worten, nach Verstehen, nach …
Hintergedanken
Jesus aber wandte sich um und sagte zu Petrus: Tritt hinter mich, du Satan! Ein Ärgernis bist du mir, denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen. Mt 16,23 Ich hab ja selten Mitleid mit hohen Kirchenfunktionären. Aber heute denke ich, dass Petrus ziemlich verwirrt gewesen sein muss. Er kann irgendwie nichts richtig machen. Letzte Woche noch war er der Fels, heute ist …