Noch Hoffnung?

Schriftgelehrte und Pharisäer.

Wie gut, dass das so ausdrücklich dabei steht.

Wie praktisch.

Haben wir ja nicht mehr.

Sind wir ja nicht.

Können wir drüber predigen.

Wir machen das ja richtig.

Schwestern und Brüder.

So sehr internalisiert haben wir das,

was wir sein sollen,

dass wir das in unseren Gottesdiensten ständig sagen.

Schwestern und Brüder.

Und damit demonstrieren wir Gleichheit.

Hört man doch.

Völlig klar.

Wir halten uns an die Regeln.

Ist ja schließlich keiner Meister bei uns,

und Vater lässt sich auch niemand nennen. Naja, vielleicht doch. Aber Latein, wer versteht das schon…

Und irgendwie muss doch deutlich werden, dass wir ein bisschen besonders sind… Mal überlegen…

Meister geht nicht, denkt dran!

Aber über Bischof, Monsignore oder Oberpfarrer hat er nichts gesagt – so ein Glück, das geht dann wohl.

Und wenn wir uns bei Schwestern und Brüder ein bisschen, ein ganz kleines bisschen unsichtbar fühlen – dann können wir immer noch Mitbrüder sagen. Das geht doch, oder?

Lachst Du über Deine Kirche,

Jesus,

oder weinst Du?

Bist Du wütend?

Oder erschöpft?

Resigniert?

Oder hast Du noch Hoffnung?

Es geht auch anders.

Und es geschieht.

Wo eine die andere stützt,

wo eine die andere tröstet,

wo eine die andere inspiriert, mahnt, beruhigt, bremst und motiviert.

Wo eine die andere segnet.

Wo wir miteinander unterwegs sind,

gesandt

zum Mutmachen 

zum Heilen

zum Hoffnung geben 

zum Leben teilen, 

zum Mitgehen.

Deine Kirche, Jesus,

kann das auch anders.

In Deiner Spur,

in Deiner Nachfolge.

Manchmal bist Du ganz nah.

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