
So kurz vor Weihnachten eine ganz weibliche Geschichte.
Maria, Elisabeth und die Heilige Geistkraft.
An einem Sonntag.
Im Evangelium.
Halleluja. Könnte frau sagen.
Aber es schmerzt, dass der große Lobgesang Mariens, das Magnificat, hier abgeschnitten wird. Dass sie stumm bleibt, diese starke Frau. Ausgerechnet sie, ohne die kein Weihnachten wäre.
Warum eigentlich gibt es keinen Platz an einem Sonntag im Kirchenjahr für diesen mutigen, kraftvollen, empowernden Text aus dem Mund einer Frau?
Maria singt ihrem Gott ein Lied, der sein Volk seit Generationen nicht verlässt und ihm immer wieder sein Erbarmen zeigt. All das ist Grund zur Freude, Grund zum Loben. Darum singt Maria. Und sie singt in Erwartung all dessen, das da noch kommen soll. Ihr Magnificat ist Rückschau und Ausblick zugleich. So wie Gott bereits gehandelt hat, so wird er weiterhin handeln, zukünftig in diesem ihr verheißenen Kind.
Genau diese zwei Richtungen haben auch die Worte Elisabeths. Freude über Geschehenes – ihr Gebet wurde erhört und sie ist schwanger geworden – und über Kommendes: der Retter wird geboren.
Es gehört Größe und Kraft dazu, ausgestreckt zu bleiben zwischen Vergangenheit und Zukunft.
Mit Maria und Elisabeth feiere ich
glitzernden Momente voller Segen,
mit angehaltenem Atem beobachtetes Heil,
mich bergende Engelsflügel in dunklen Tagen,
stetes Schimmern von Ewigkeit in tränenreichen Momenten.
Mit Maria und Elisabeth singe ich
laut und trotzig
mein Immer noch
mein Weiter
mein Trotzdem
mein Genau deshalb
in den Sturm
und rufe mit ihnen
nach Gerechtigkeit.
Heilige Geistkraft,
lass uns aufrecht stehen
zwischen Vergangenem und Verheißenem
und erfülle unser Jetzt.
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