Jesus aber wandte sich um und sagte zu Petrus: Tritt hinter mich, du Satan!
Ein Ärgernis bist du mir, denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen. Mt 16,23
Ich hab ja selten Mitleid mit hohen Kirchenfunktionären. Aber heute denke ich, dass Petrus ziemlich verwirrt gewesen sein muss. Er kann irgendwie nichts richtig machen. Letzte Woche noch war er der Fels, heute ist er der Satan. Dabei ist das, was er zu Jesus sagte, wieder so total menschlich und für mich durchaus nachvollziehbar. Der, auf den er seine ganze Hoffnung setzt, für den er seinen Beruf und seine Familie hinter sich lässt, der sagt, dass er sterben wird. „Das soll Gott verhüten!“ Wie soll Petrus das nicht unerträglich finden? Wie soll er dazu einfach nicken und es hinnehmen?
Es ist schwer zu unterscheiden, was Gott will und was der Mensch will. Im besten Fall kommt es zusammen. Aber bis dahin ist ein langer Weg von trial and error – bei Petrus, dem Prototyp der Jünger*innen, bei Kirchenfunktionären und bei mir…
Ich glaube, es geht um die Haltung.
Setze ich meine Pläne, Vorhaben, Meinungen absolut?
Mit welcher Absicht?
Um für mich zu sorgen?
Mir kommt dazu die Szene von Harry Potter vor dem Spiegel Nerhegeb in den Sinn. Nicht seine eigene Überlegenheit sieht er in glanzvoller Ausstaffierung, sondern den Stein der Weisen in seiner Hand, ohne Hintergedanken.
Was will ich eigentlich ohne Hintergedanken?
Nicht um zu,
nicht damit,
nicht darum, dass…
Vielleicht
muss ich loslassen
um nachzufolgen:
meine Pläne
Strategien
To-Do-Listen
und
stattdessen
mich verlassen,
vertrauen
auf Gott.
Bild: Stephan Valentin / unsplash.com
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